Internetanschluss auf dem Dorf

[Update 09.11.2017]
60 Ports waren für unseren Ort mit etwa 80 Haushalten und knapp 400 Einwohnern offensichtlich nicht ausreichend. Alle Ports sind vergriffen, die ersten Haushalte stehen auf der Warteliste. Ich drücke da allen die Daumen, dass möglichst schnell nachgerüstet wird.

[Update 20.10.2017]
Für heute war die Umstellung geplant. Etwa gegen 10:00 Uhr rief mich ein Telekom Techniker an, dass gleich umgestellt wird und dann war die Leitung auch schon kurz weg.

Und kurz drauf war die Leitung dann wieder oben. Zunächst noch auf dem Telekom Speedport Hybrid, aber der geht dann wieder zurück, da nur gemietet.
Die FritzBox ist ja noch da und liefert dann nach etwas Konfiguration auch schön 100 mbit/s down und 40 up.

[Update 16.10.2017]
VDSL 100 ist gebucht und wurde prompt mit Zieltermin 20.10.2017 bestätigt. Lassen wir uns überraschen, ob das klappt. Nur den Umzugsauftrag bei der Telekom mußte ich erst noch stornieren, sonst hätte es erst im neuen Haus schnelles Internet gegeben. Und nur dann, wenn dann nicht schon alle Ports im Verteiler belegt sind.

[Original 28.09.2017]
Das Leben auf dem Land birgt für uns viele Vorteile gegenüber dem städtischen Leben. Auch wenn jemand, den das städtische Leben anzieht, das sicherlich komplett anders bewertet.

Einer der Nachteile, die man dabei in Kauf nehmen muss, ist aber die schlechte Anbindung an das Internet. Unser Ort liegt 5-6 km von der nächsten Vermittlungsstelle der Telekom entfernt.
Entsprechend war unser Internetzugang in den vergangenen Jahren immer etwas problematisch.

Einziger Festnetz-Provider vor Ort war und ist die Telekom, also erspart man sich schon mal den Anbietervergleich, aber auch den Wettbewerb.

Zunächst beginnend mit einem klassischen ISDN Anschluss beim Einzug 2001, ging es dann zu einem herkömmlichen ADSL Anschluss mit 768 Kbit/s Nennleistung, der aber weniger lieferte.
2011 ging es dann zu einem DSL2000RAM Anschluß, der auch fast 2 Mbit/s im Downstream geliefert hat.

Beruflich ist das für mich nur schwer tragbar, da ich auch immer mal wieder aus dem Homeoffice arbeite und dabei auch Videokonferenzen auf der Tagesordnung stehen, die bei diesen Bandbreiten nur schlecht funktionieren. Und je älter der Nachwuchs wird, umso mehr Bedarf für Bandbreite entsteht auch dort.

Ein lokaler Anbieter hat zwischendurch per Richtfunk auch unser Dorf angebunden. Bandbreiten bis 16 Mbit/s sollen umsetzbar sein. Ein Meßwageneinsatz hat dann aber gezeigt, dass der Baumbestand zwischen Wohnung und Antenne auf dem Sportplatz läßt keine stabile Richtfunkverbindung zu. Diese Option scheidet also aus.

Auf dieser Basis haben wir auch bei der Grundstücksauswahl auf eine gute Sicht zur Richtfunkantenne geachtet, um hier zumindest im eigenen Haus bessere Optionen zu haben.

Im Zuge der Vorplanungen für den Anschluss des Hauses habe ich Ende 2016 dann erfahren, dass die LTE-Abdeckung mittlerweile soweit ausgebaut ist, dass DSL-Hybrid möglich sei, also eine bedarfsweise erhöhte Downloadrate durch Zuschaltung von LTE, wenn die DSL Bandbreite nicht ausreicht. Je nach aktueller Auslastung der LTE-Zellen sind so tagsüber Downloadarten von bis zu 50 Mbit/s möglich, abends immerhin noch 10 Mbit/s. Auch wenn einige Kommunikationstypen(VoIP, VPN, etc.) sehr zickig reagieren, wenn die gleiche logische Verbindung zwei physikalische Strecken nutzt, lassen sich hier Anpassungsmaßnahmen im Hybridrouter der Telekom treffen.

Und während wir uns noch über das plötzliche Vervielfachen unserer Bandbreite freuten und prüften, ob am Baugrundstück denn hier auch LTE-Abdeckung in ausreichendem Maß verfügbar ist, fingen mit etwa 2 Wochen Vorwarnung in der Ortspresse Bauarbeiten VDSL Vectoring etwa 50 m hinter unserem Haus an.

Ab Mitte Oktober soll die Vorbereitung soweit gediehen sein, dass man seinen Vertrag entsprechend anpassen kann und somit werden wir hoffentlich noch in der alten Wohnung die schnelle Anbindung für 2-3 Monate genießen können, bis wir den Anschluß dann ins neue Haus mitnehmen.