Hauseingewöhnung

Drei Wochen wohnen wir jetzt schon im neuen Haus. Fühlt es sich schon richtig nach Zuhause an? So richtig nicht. Eine Kollegin von mir sagte nachdem sie in ihr Eigenheim gezogen ist: „Es ist vom Gefühl als wären wir im Urlaub in einem Ferienhaus.“ Dieses Bild passt gut zu meinem eigenen Gefühl. Es ist noch so unwirklich, wir haben so lange darauf gewartet und jetzt sind wir endlich im Eigenheim!

Zwei Wochen hatten wir Urlaub, die vergingen wie im Flug. Aber wir haben wirklich viel geschafft in dieser Zeit. 8-10 Stunden am Tag haben wir rangeklotzt, manchmal auch mehr. Wir hatten viele fleißige Helfer, die mit angepackt haben. Während meine Mutter für uns gekocht hat, war mein Vater jeden Tag da und hat uns hier tatkräftigt und mit handwerklichem Geschick zur Seite gestanden. Am Hauptumzugstag haben uns liebe Freunde unterstützt. Und wie heißt es so schön: „Viele Hände schnelles Ende!“. Aber die größte Arbeit ist es ja nicht die Sachen zu transportieren, sondern für alles einen neuen, passenden Platz zu finden. Und da kann einen niemand helfen, dass muss dann alleine bewältigt werden.

Die Treppe war bis heute zum Schutz eingepackt.

Was haben wir geräumt von rechts nach links und wieder zurück. Immer wenn wir es geschafft hatten einen Raum halbwegs frei zu räumen, war ein anderer wieder vollgestellt. Genau genommen ist es immer noch so, aber es wird immer ein Stück besser! Realistisch betrachtet wird es noch viele Wochen und Monate brauchen bis es so richtig heimelig wird.

Den Ofen haben wir schon einige Male zu schätzen gewusst, gerade als es so kalt draußen war. Die Männer haben den ganzen Tag draußen in der Garage gearbeitet. Zwischendurch mussten sie sich bei einer Tasse Kaffee aufwärmen und dann ging es wieder raus. Christian hat den Ofen dann einmal richtig eingeheizt, da hätte ich fast nur im Badeanzug da gesessen!

Jeder findet nach und nach seinen ganz eigenen Lieblingsplatz.

Fertig ist die Ecke im Wohnzimmer noch nicht, aber alles braucht seine Zeit. Wir haben uns entschieden jetzt nicht in Eile nach Lampen und Gardinen zu suchen. Wir sind einmal losgefahren um nach Lampen und Gardinen zu gucken und haben festgestellt, welche schwierige Aufgabe es ist. Also werden wir uns Zeit lassen und irgendwann das Richtige finden.

Mit der Dekoration tue ich mich auch so schwer. Vieles ist noch aus  der alten Wohnung, aber irgendwie möchte man es jetzt schon etwas anders haben. Das schöne Windlicht haben wir zum Dichtfest geschenkt bekommen und harmoniert wunderbar mit der übrigen Deko.

Da die Wände durchweg alle aus weißen Spritzputz sind, möchte ich viele Fotos im Rahmen an den Wänden haben. Von unseren wunderbaren Urlauben in Schottland, Irland und Dänemark haben wir schöne Fotos. Ich habe schonmal eine Vorauswahl getroffen, aber es sind so viele schöne Fotos dabei, dass die Auswahl schwierig wird. Eventuell werde ich für einige größere Rahmen auch Collagen erstellen um mehr Fotos zeigen zu können!

Hier einen Blick in unsere Gästetoilette, sie gehört zu den wenigen Räumen die schon komplett ausgestattet sind! Wie gut dass es hier eine kleine Dusche gibt. Da im Badezimmer immer noch die Duschtür fehlt, ist es gut hierhin ausweichen zu können. Eine Badewanne gibt es in unserem Haus nicht.

Das Schlafzimmer ist soweit auch fertig. Wir mussten einige Planungsänderungen vornehmen was die Kleiderschränke betraf. Beide Schränke an die vorgesehene Wand wäre zu gedrungen gewesen und so haben wir etwas umgeplant.

Aus 2 Schränken wurden 1 1/2 Schränke, der halbe Schrank brauchte statt einer Schiebetür nun 1 1/2 Schranktüren. Der fehlende Platz wurde mit zwei Kommoden ausgeglichen.

Zwei neue Nachttische gab es, die mit einer Rückwand ergänzt wurden um die Nachttischlampen weiter benutzen zu können. Einen guten Einfall hatte mein Mann da.

Wenn das Gerüst mal irgendwann weg sein wird, dann haben wir einen schönen Ausblick über das Dorf.

Voller Stolz zeige ich hier auch gerne mein Nähzimmer oder vornehm ausgedrückt „mein kleines Atelier“. Der Zuschneidetisch wurde von meinem Vater gebaut, nach meinem Wunsch auf Rollen damit man ihn flexibel bewegen kann.

Viele Regale mit durchsichtigen Plastikkisten bieten die Möglichkeit das Material und die Stoffe übersichtlich zu lagern.

Endlich müssen sich diese beiden Maschninen nicht mehr einen Arbeitsplatz teilen, sondern können Seite an Seite ihre Arbeit verrichten.

Auch das habe ich mir lange gewünscht, eine Lochwand um die wichtigesten Arbeitsgeräte griffbereit zu haben. Wer noch mehr Fotos vom Nähzimmer sehen möchte sollte hier schauen!

Die Verwandschaft aus Bayern hat schon gequengelt, weil noch keine Küche zu sehen war. Also Tante Mechthild mit einem lieben Gruß extra für dich unser Schmuckstück.

Wir haben eine kleine Küche aber Dank der detailierten Planung im Vorfeld wurde sie optimal ausgenutzt. Ich bin sehr zufrieden und glücklich, einzig mit dem Ofen muss ich mich noch anfreunden. Noch geht beim Kochen nicht alles so schnell von der Hand, der Kopf muss noch viel überlegen, wo ist was?

Der gute Thermomix hat auch seinen Platz gefunden. Die dunkle Spüle ist gewöhnungsbedürftig, ich muss das Geschirr im Spülwasser suchen. Außerdem habe ich das Gefühl dass das Wasser im Becken schnell kalt wird. Allerdings kommt das Wasser auch nicht richtig heiß aus der Leitung!

Ein Blick zur gegenüberliegenden Seite. Der große Kühlschrank gefällt mir gut, endlich auch mal Platz für einen großen Topf. Am besten gefällt mir der Apothekerschrank.

Erst hatte ich so meine Schwierigkeiten ihn einzuräumen. Ich habe ihn einige Male umgeräumt, aber jetzt finde ich es gut. Einen kleinen Apothekerschrank haben wir noch auf der anderen Seite, hier sind Gewürze und Essig, Öle und Honig untergebracht.

Die Fronten wurden als pflegeleicht angeprisen und dass sind sie auch, ich bin wirklich zufrieden. Die großen Relinggriffe geben einen guten Griff zum Öffnen und Schließen. Die Farbkombination magnolie mit Holz finde ich super.

Das Goldstück ist unsere Speisekammer, klein aber fein. Hier finden endlich alle Sachen ihren Platz die sonst überall verteilt in unserer Küche herumstanden. Die Müllbehälter, Altglas, Wasserkisten, Gefriergut, Microwelle und jede Menge Vorrat. Und wer es nicht sehen will macht einfach die Schiebetür zu.

Und wie kann es anders sein, so ein langer Beitrag mit vielen Fotos kann nur von einer Frau geschrieben sein!